Nach dem hart erkämpften Auswärtserfolg bei Sattenhausen (0:1), wurde in der Trainingswoche weiter daran gearbeitet, sich spielerisch deutlich zu verbessern. Beide Einheiten waren intensiv, es wurde viel über taktische Dinge gesprochen, die es in Zukunft besser zu machen gilt. SGP Trainer Oppermann lobte vor dem Spiel die Trainingsleistung der letzten Wochen und gab als klares Ziel raus, kämpferisch weiterhin das Maß zu halten, spielerisch allerdings die Leistungen aus den Trainingseinheiten ins Spiel zu übertragen.
Zum Spiel:
Im Vergleich zur Vorwoche wurde heute ein wenig rotiert. Thomas Reinold begann in der Spitze, flankiert von Till Bernhard und Julius Wüstefeld. Luis Brand begann auf der 10. Keanu Walter rückte dafür auf Tom Günthers Position, der beim Warmmachen signalisiert hat, dass es für die Startelf nicht reicht, er aber bereit wäre für 20 Minuten. Darauf werden wir mit Freude zurückkommen.
Außerdem ersetzte Jannik Kock den am Knie verletzten Lukas Wendland in der Viererkette.
Die ersten 10 Minuten des Spiels fielen die Hausherren leicht ins alte Muster. Leichte Fehler und Ballverluste luden die Gäste zum Kontern ein. Sprechen wir allerdings von Muster, so muss man sagen, dass Ebergötzen nahezu ausschließlich über ihre linke Seite die Konter aufzog. Maximilian Maretschke wurde in Minute 4 auf die Reise geschickt, doch scheiterte am erneut gut aufgelegten SGP Schlussmann. 4 Minuten später war es dann Jens Passow, der erneut an Düvel scheitert.
Ebergötzen begann gut, doch nach 15 Minuten kamen die Hausherren endlich rein in die Partie und zeigten ein gutes Umschaltspiel. Beide Außenspieler boten nach Ballgewinn zügig die Tiefe an, die von Luis Brand, Keanu Walter und Tammo Förster bedient wurden. In der 18. Spielminuten dann fast die Führung: Reinold macht eine schöne Kombination vorne fest, legt ab auf Tammo Förster, der mit links abzieht. Der Gästekeeper ist allerdings zur Stelle und kratz das Leder aus dem oberen Eck.
Die Führung dann 5 Minuten später: eine erneut tolle Kombination von Julius Wüstefeld und Keanu Walter endete mit Foulspiel an Walter im 16er. Klares Foul, fälliger Strafstoß, den Düvel in gewohnter Sicherheit zum 1:0 netzte. Sein drittes Saisontor.
Von da an hatte Pferdeberg das Heft komplett in der Hand. Bis auf einen weiteren Abschluss durch Maretschke in der 38. Spielminute kam Ebergötzen nicht mehr zu klaren Torchancen.
Die SGP allerdings spielte offensiv nach vorne und erhöhte den Druck. Erst scheitert Reinold am Schlussmann, dann schoss Till Bernhard knapp am Tor vorbei. Besser machte es dann Luis Brand in der 42. Spielminute. Wurde der Ball im 16er noch geklärt, spielt Tammo Förster den geklärten Ball sensationell direkt in die Box auf Brand zurück, der aus 12 Metern unten links einschob. Große Freude bei unserer Nummer 13, der sich auf der 10 heute ins Spiel biss, und sein Einsatz mit dem Tor krönte. Aber auch die Vorarbeit muss hier erwähnt werden.
In der zweiten Halbzeit nahm man sich vor, die Umschaltmomente weiterhin zielstrebig ausspielen zu wollen, jedoch die 2:0 Führung mit Ruhe am Ball auch zu verteidigen. So passierte in den ersten 15. Minuten der zweiten Halbzeit wenig, die SGP hatte aber die volle Kontrolle über das Spiel.
Die Umschaltmomente, meist über den sehr gut aufgelegten Till Bernhard, fanden allerdings nicht den Weg ins Netz. Auch eine dreifach Chance im 16er wurde mehrfach von der Linie gekratzt. Die Entscheidung hätte schon fallen können.
Anschließend nahm das Spiel dann aber eine vermeintliche Wendung. Der Schiedsrichter zeigt nach einem Foul an Thomas Reinold, Thomas die rote Karte. Ein Wischer ans Bein des Gegenspielers ahndet der Schiedsrichter als Tätigkeit. Eine dumme Aktion des SGP Stürmers, wohlwissend dass die Rote zu hart ist. Doch dem Schiedsrichter die Chance zu geben, diese zu zeigen, gilt es zukünftig einfach zu unterlassen. Bis dahin muss man aber festhalten, dass Thomas Reinold zu den besten SGP Akteuren gehörte. Er lief viel, kam in gute Abschlussaktionen und war ständig präsent.
Oppermann reagierte. Selbst mit einem Mann weniger verteidigte die SGP stark und bekam hinter der letzte Kette enorme Räume. Tom Günther kam für Luis Brand in der vorderen Position. Tom’s erste Aktion zeigte dann seine enorme Klasse und was er für ein Kicker ist. Er holt sich den Ball ab, dreht auf, nimmt sein Tempo auf. 4 Gegenspieler können ihn nicht stoppen, indem er den Ball durch die Kette chippt und plötzlich alleine vor dem Schlussmann auftaucht und kalt zum 3:0 einschob. Eine Riesenbude unserer Nummer 19.
Anschließend wurde dann weiter durchgetauscht und Trainingsleistungen der Vorwoche belohnt. Felix, Rolle und Samu fügten sich in den letzten 15 Minuten tadellos ins Spiel ein und sicherten mit dem Rest der Mannschaft den 4:0 Heimerfolg. Denn Tom Günther hatte noch einen auf Lager.
Ein stark getretener Freistoß von Robert Mühlhaus aus dem Halbfeld verwandelte Günther per Direktabnahme zum Endstand und der daraus resultierenden Herbstmeisterschaft mit 19 Punkten aus 7 Spielen und nur 4 Gegentoren. Gerade Letzteres macht das Trainerteam sehr stolz, weil sie als Mannschaft einfach sehr gut verteidigen.
Im letzten Spiel dieses Jahres geht es dann nach Weende. Erster gegen Letzter. Doch wir warnen eindringlich davor, dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Guckt man sich die Ergebnisse der letzten Wochen an, sind ausschließlich knappe Niederlagen der Grund für den Tabellenstand des SCW II. Auch die SGP hat knappe, enge Spiele in den Knochen, die allerdings zugunsten der SGP ausfielen. Wir sind also gewarnt, wollen aber auch hier das Spiel gewinnen und ohne Niederlage in die Pause gehen.
Wir bedanken uns außerdem bei all unseren Fans, Spielerfrauen, verletzten Spielern und neutralen Beobachtern die jedes Heimspiel gefühlt besonders machen. Im Schnitt zwischen 100 und 150 lautstarke Zuschauer, die unsere SGP unterstützen ist sensationell. Dafür sagt die komplette Mannschaft für dieses Jahr DANKE und bis nächstes Jahr.